Schweich – eine Stadt mit Geschichte

Kelten, Treverer und Römer, alle waren hier, wie Ausgrabungen zutage brachten. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 762 überträgt König Pippin Schweich an das Kloster Prüm in der Eifel. Der Niederprümer Hof, erbaut auf den Resten einer römischen Villa, diente dem Kloster als Verwaltungssitz.

In dem restaurierten Gebäude von 1706 ist heute ein Kulturzentrum untergebracht. Dort erfahren Sie alles über den bedeutenden Dichter Stefan Andres (1906 – 1970). Schauen Sie doch mal in sein autobiographisches Werk „Der Knabe im Brunnen “. Es gibt Ihnen Einblicke in die Zeit um 1915 an der Roemischen Weinstraße.

Das Wahrzeichen der Stadt Schweich: der Fährturm

Der Fährturm - das Wahrzeichen von Schweich
Der Fährturm – das Wahrzeichen von Schweich

 

Die Moselfähre war eine der wichtigsten Übergangsstellen der mittelalterlichen Straße Trier-Koblenz. Das Wahrzeichen der Stadt, der Fährturm am Hafen, grüßt heute noch alle Besucher, die die Mosel überqueren.

1878 wurde die Stadt an die Eisenbahn angebunden. Der Bahnhof liegt nördlich am Ortsrand. Folgt man dort der Straße, kommt man außerhalb des Ortes zum Erholungsgebiet Meulenwald. Diese wildromantische, sagen-umwobene Landschaft lädt zu weiten Spaziergängen und Wanderungen ein. Vom Wanderparkplatz ist es nur ein kurzes Stück bis zur Kapelle am Heilbrunnen, die am Ende einer langen Baumallee steht. Im späten Mittelalter entwickelte sich der „Heiligen-Born “ zu einer Pilgerhochburg, nachdem das Wasser Kranke geheilt hatte. Heute ist er ein Platz der Besinnung und Erholung. In unmittelbarer Nähe liegen ein Wassertretbecken und ein großes Biotop.

Ehemalige Synagoge als Kulturstädte in Schweich

Aussenansicht der Synagoge Schweich
Aussenansicht der Synagoge Schweich

 

In der Stadtmitte, ist neben der katholischen Pfarrkirche Sankt Martin, die von 1987 bis 1989 restaurierte ehemalige jüdische Synagoge als Kulturstätte eingerichtet. Hier finden regelmäßig Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt.

Schweich war früher landwirtschaftlich geprägt. Die Ernten mussten verarbeitet werden. Die Molitorsmühle am Föhrener Bach ist ein lebendiges Erinnerungsstück an diese Zeit. Sie wurde in den letzten Jahren liebevoll restauriert, ist voll funktionsfähig und kann als Museumsmühle besichtigt werden.

Der Stadtteil Issel wurde 1969 eingemeindet. In Issel wurden früher Sandsteine und Holz aus dem Meulenwald an der Mosel verladen. Die katholische Filialkirche St. Georg, erbaut 1757, liegt malerisch am Moselufer, ein schöner Rad- und Spazierweg führt an ihr vorbei bis zum Fährturm.