Der Meulenwald

Der Meulenwald ist ein waldreicher Höhenzug und Landschaftschutzgebiet in Karte Meulenwaldder Südeifel und erstreckt sich von Trier über Schweich bis zur Wittlicher Senke und wird von den Tälern Salm und Kyll begrenzt. Der Meulenwald war bereits zur keltischer und römischen Zeit besiedelt. Woher der Name Meulenwald stammt bleibt spekulativ, man vermutet das der Name auf „Meilensteine“  zurückzuführen ist, auf die „Via Antunnaca“, eine römische Fernstraße die von Trier nach Andernach an den Rhein führte. Der Meulenwald erstreckt sich auf 15.000 Hektar, davon sind 9000 Hektar Wald. Er lädt zur Erholung und Wanderungen in unberührter Natur ein. Der Meulenwald ist in seinem Südteil fast vollständig bewaldet und wird von der Kiefer dominiert, wo gegen der nördliche Teil mit Heckenland durchsetzt ist.

Der Meulenwald wurde vom Bund Deutscher Forstleute zum „Waldgebiet des Jahres 2012“ erkoren und ist von einem dichten Wanderwegenetz durchzogen, viele Sehenswürdigkeiten erschließen sich dem Wanderer, Burgen, Schlösser, idyllische Bachtäler und einzigartige Baumarten. Forstgeschichtlich ist der Meulenwald ebenfalls ein interessantes Gebiet. Es finden sich Zeugnisse von Köhlerei, Bergbau, Glashütten, Lohrindengewinnung, Krugbäckerhandwerk, aber auch geschichtliche Relikte wie Hügelgräber, Wegekreuze und Reste von Befestigungsanlagen.

Baumartenreiche und im Alter differenzierte Mischbestände beherrschen den Meulenwald

Der im Süden der Eifel vor den Türen der ältesten Stadt Deutschlands zwischen Trier und Wittlich gelegene Meulenwald ist eines der strukturreichsten und vielfältigsten Waldgebiete in Südwestdeutschland. Bewaldete Höhenzüge und Bergkuppen wechseln sich in rascher Folge mit wildromatischen Bachtälern ab; zahlreiche Felsformationen des Buntsandsteins bereichern das Bild einer herrlichen Waldlandschaft, die durch das nahe Moseltal ein sehr angenehmes, mildes, mäßig feuchtes Klima aufweist.

Bedingt durch die Verschiedenheit der Standorte aber vor allem die lange Tradition einer naturnahen Forstwirtschaft der Forstleute und Waldbesitzer sind außerordentlich baumartenreiche und im Alter differenzierte Mischbestände entstanden. Hier kann man alle heimischen Baumarten Deutschlands aber auch eine sonst unbekannte Vielfalt fremdländischer Baumarten aus allen Kontinenten der Welt in ihrem Wuchsspektrum erleben. Hier lebt mit der Zeyendouglasie und 63 m Höhe vielleicht einer der der höchsten Bäume Deutschlands aber auch der 250jährige Buchen/Eichenmischwald mit seinem Totholzreichtum, Lebensraum für Wildkatze, Hirschkäfer, Fledermaus, Schwarzspecht und Rothirsch.

Meulenwald

Der Klimawandel und die daraus resultierenden sich ändernden Umweltbedingungen sind eine neue Herausforderung. Hierfür die richtige Strategie für die Wälder zu finden, liegt den Forstleuten vor Ort besonders am Herzen.

Die Meulenwald Legende von Rictius Varus

Der Meulenwald ist ein Waldgebiet, das für Rohstoffversorgung und Naturschutz gleichermaßen Sorge und Verantwortung trägt. Es wurde durch nachhaltiges planmäßiges und sachkundiges Handeln von Generationen von Waldbesitzern und Forstleuten aufgebaut – auch in viel schwierigeren Zeiten als heute. Ein Waldgebiet, das sich im Bewusstsein langer erfolgreicher waldbaulicher Traditionen aber auch neuen Herausforderungen vor den Toren eines Ballungsraumes stellt. Tourismus, Sport und Freizeitnutzung werden planerisch in die Waldstrategien der Forstämter ebenso aufgenommen wie die Umweltbildung oder die Walderlebnisangebote. Touristisch erschlossen ist der Meulenwald durch einige Wander- und Radwege, z. B. den Eifelsteig mit der Meulenwald-Erlebnisschleife, den Kylltalradweg oder den Mineralquellenwanderweg mit 8 Quellen.

Dabei begegnen Ihnen vielleicht die Geister des römischen Statthalters und grausamen Christenverfolgers Rictius Varus aus dem 3. Jahrhundert oder des tyrannischen Erzbischofs Milo von Trier (718–758), der bei einem Jagdunfall im Meulenwald ums Leben gekommen sein soll und ebenfalls nicht zur Ruhe kommt. Der Meulenwald besteht zu 57 % aus Nadelholz, hier insbesondere Kiefer, teilweise mit Beimischung von Douglasie und Fichte, die 43 % Laubholzbestände sind vornehmlich Buchen- bzw. Buchen-Eichen-Mischwälder. Die Besitzverteilung im Meulenwald zeigt 60 % Kommunalwald, nur 17 % sind Staatswald und 22 % Privatwald.

Außerdem befindet sich seit Jahr 2021 der Meulenwald-Moseltal-Blick oberhalb der Heilbrunnekapelle. Zudem steht seit 2005 die Gustav-Roth-Eiche im Meulenwald.

 

Sehenswürdigkeiten im Meulenwald