Das Zitronenkrämerkreuz

Das Zitronenkrämerkreuz

Zitronenkrämerkreuz

Seit mehr als 400 Jahren steht dieses Gedenkkreuz, das Zitronenkrämerkreuz, am Rande einer alten Handelsstraße, dem heutigen Moselhöhenweg auf der Gemarkung der über 1000 Jahre alten Gemeinde Schleich.

An dieser Stelle soll im Jahre 1687 ein Händler "Zitronenkrämer" von seinem Diener ermordet worden sein. Wie die Inschrift besagt, ist das Kreuz errichtet worden von den " Kindern des allhier verstorbenen PI Carove seligen Angedenkens".

Das Wappen auf der Säule zeigt einen Karren mit rückwärts blickenden Vögeln. Am Haus Venedig in Trier, Ecke Johannis-/Brückenstraße ist ein ähnliches - das Carov`sche Wappen - zusätzlich gekrönt von der Statue eines triumphierenden Johannes.

Ambros Carove, Sohn einen Thomas, kam zwischen 1651 und 1655 von Lenno (Lenni) am Cmersee/Italien, nach Trier. Ambros Alter ist nicht bekannt; er oder sein gleichnamiger Sohn wurde 1676a  als Zitronenkrämer ins Trierer Krämeramtsbuch eingetragen. Vater oder Sohn muss es gewesen sein, der 1687 auf dem Moselhöhenweg einen gewaltsamen Todes starb. Von Ambros Caroves Sohm Ambrosius nimmt man an, dass er der "Erbauer des "Hotel Venedig" (1656-1658) in Trier war.

Zitronenkrämerkreuz


Zitronenkrämerkreuz-Ballade von Tobias Faoro

Leute lasst´ euch erzählen,
den tragischen Mord gesteuert
von Hab´ und Gier.

Er geschah genau dort,
zwischen Mehring und Ensch
auf dem finsteren Weg nach Trier.

Hier auf der Strecke, war kein einziges Tier.
Das einzige was herrschte war Hab´ und Gier.

Ein, doch nicht ganz einsamer, Händler mit Zitronen,
hatte genug Geld um einen Diener zu belohnen.

Der reiche Krämer und sein Diener,
wollten zur Heimat doch kamen nie wieder.

Der Diener kämpfte mit der Hinterlist.
Doch vor ihm fuhr die goldgefüllte Kist´.

Es kam so weit, der Diener sprach mit seinem 2. ,, Ich “.
Sein Spiegelbild im Bach, sagte wie ein Gegner beim Schach:
,,Bring ihn um! Denk´ an die goldgefüllte Kist´!“
,,Aber nur mit welcher Hinterlist?“
,,Benutze den Stein. Er ist sehr spitz.“
,,Ich kann es nicht tun , das ist kein Witz.
Er bezahlt mich gut, ich spare für den neuen Designerhut.“
„Ach so was ist doch egal, ein nutzloser Billighut!
Mach´ es kurz und schmerzhaft, das tut gut!“
,,Na gut ich tue es.“

Der Diener sagte leise: ,,Das wird fein.“

Er prügelte auf den ahnungslosen Krämer ein.
Dann stach der Diener etwas in seinen Rücken, es war der spitze Stein-

Der Händler sank zu Boden, durch die fiese Hinterlist.
Der Mörder lief weg, in den Händen hielt er die goldgefüllte Kist.

Ein altes Ehepaar fand den sterbenden Mann und fragte sich,
wie man sich bei dem fliehenden Mörder noch rächen kann.

So geschah der tragische Mord,
gesteuert von Hab´ und Gier.
Zwischen Mehring und Ensch
auf dem finsteren Weg ach Trier.

Zitronenkrämerkreuz"
Zitronenkrämerkreuz"
Zitronenkrämerkreuz"
Zitronenkrämerkreuz"
Zitronenkrämerkreuz"